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Gründung

Anfang Dezember 1960 initierte Reinhard Klemisch die Gründung des Schützenvereins Mastershausen. Die Gründungsversammlung erfolgte am 5. März 1961. Die 14 Gründungsmitglieder wählten Reinhard Klemisch zu Ihrem 1. Vorsitzenden. Noch im Jahr 1961 mußte Reinhard Klemisch Mastershausen aus beruflichen Gründen verlassen. Die Schützen ernannten ihn zum Ehrenmitglied und wählten Herbert Steffen zum neuen Vorsitzenden. Am 07.12.1962 erfolgte die Eintragung im Vereinsregister unter der Nummer 48 beim Amtsgericht Zell. Schon seit 1961 ist der Schützenverein Mastershausen Mitglied im Rheinischen Schützenbund und wurde auch Mitglied im Sportbund Rheinland. Gute Kamerradschaft fand man im Schützenkreis 10/2 und im Moselfreundschaftsbund, wo besonders die Schützen aus Zell dem jungen Verein stets hilfreich zur Seite standen. Aber auch bei den Vereinen des Hunsrückfreundschaftsbundes fanden die Mastershausener Schützen viele Freunde.

Erste Aktivitäten

Reges Interesse der neuen Mitglieder fanden die Übungsschießen im Aufenthaltsraum der Fa. Steffen, wo die beiden ersten vereinseigenen Luftgewehre stark beansprucht wurden. Und gleich im ersten Jahr nahm der Verein schon an den Rundenwettkämpfen des Schützenkreises 10/2 teil und scheute sich auch nicht, an den Kreismeisterschaften teilzunehmen, wobei es hauptsächlich darauf ankam, dabei gewesen zu sein und wieder etwas gelernt zu haben. Die Finanzierung der ersten Anschaffungen und der laufenden Ausgaben war natürlich ein Problem. Tanzveranstaltungen und Preisschießenwurden als Verdienstmöglichkeiten genutzt, aber auch um nach außen in Erscheinung zu treten und dem Schießsport neue Freunde zu gewinnen. So stieg die Mitgliederzahl von 19 am Ende des Gründerjahres schnell auf 37 Ende 1964 an. Im Jahr 1964 wurde auch eine Uniform angeschafft aus Anlaß der 900-Jahr-Feier von Mastershausen, bei der der Verein aktiv an der Organisation beteiligt war.

Der Schießstand

Um den Schießsport wettkampfmässig ausüben zu können, benötigt man einen funktionsfähigen Schießstand. Deshalb war schon seit Gründung des Vereins der Gedanke an einen eigenen Schießstand immer lebendig. Doch stellte sich bald heraus, daß von der Idee bis zur Wirklichkeit eine beschwerliche und mit Hindernissen bestückte Strecke lag. Vor allem brauchte man Geld, und da man keins hatte, versuchte der Vorstand an Zuschüsse heranzukommen. Doch nach einer Zeit voller Anträge an mehr oder weniger zuständige Stellen des Sportbundes, des Rheinischen Schützenbundes und der Behörden, nach vielen Vertöstungen, nicht eingehaltenen Versprechungen und leeren Worten stand der Verein immer noch ohne die erhofften Zuschüsse da. 1964 beschlossen die Mitglieder, mit dem wenigen vorhandenen Geld und viel Eigenleistung das große Werk zu beginnen. Die Gemeinde hatte dem Verein den Platz am "Markt" zur Verfügung gestellt, wo früher schon mal ein Schießstand vorhanden war. Der später zum Ehrenmitglied ernannte Ingenieur Werner Steffen hatte die Pläne erstellt, die auch vom Abuamt genehmigt waren. Doch mit Abschluß der Erdarbeiten waren die geringen Mittel erschöpft, und das Projekt wurde erst einmal auf unbestimmte Zeit verschoben. Fortschritte gab es erst wieder, als fast alle Mitglieder eine Bürgschaftserklärung abgegeben hatten und der Verein darafuhin einen Kredit bekam. Nun kam die eigentliche Phase des Schießstandbaus, bei der zwar manche Arbeit vergeben, vieles aber von den Mitgliedern in eigener Arbeit geleistet wurde. Endlich stand dann unter dem Schirm der uralten Buchen am "Markt" eine Schießstandanlage, die am 16. Juli 1967 beim ersten Schützen- und Volksfest eingeweiht wurde und bei allen Besuchern einhelliges Lob und Anerkennung fand.

Weitere Entwicklung

Mit Ablauf des Jahres 1967 legte Herbert Steffen wegen beruflicher Überlastung den Vorsitz des Vereins nieder und wurde von der Hauptversammlung zum Ehrenvorsitzenden ernannte. Zum Vorsitzenden wurde Revierförster Heinz Th. Schäfer gewählt. 1968 erfolgte die Fahnenweihe der Vereinsfahne. Anfang 1970 legte Oberförster Schaefer sein Amt nieder, und Ehrenvorsitzender Herbert Steffen übernahm wieder dieses Amt. 1971 beschlossen die Mitglieder sich aus Anlaß des Vereinsjubiläums eine leichtere und vor allem zivilere Uniform anzuschaffen. In diesem Jahr hatte der Verein bis dahin seine zahlenmäßig größte Stärke erreicht: 47 Mitglieder aus 4 Ortschaften gehören dem Schützenverein Mastershausen an, davon sind 18 Jugendliche unter 21 Jahre, also knapp 40 Prozent.

1981 - Der Vorsitzende des Vereins Karl Jores schreibt

Wie sich der Verein in der Zukunft entwickeln wird, ist sicherlich nicht vorauszusagen. Fest steht, das der Verein nach glänzenden Jahren von 1967 bis 1975 und schwachen Jahren danach in den letzten 2 Jahren wieder Fuß gefasst hat. Die Ausgangsbasis für die Zukunft ist zufriedenstellend. Es liegt an uns und an den Bürgern von Mastershausen, die Herausforderungen der Zukunft anzunehmen. Wir sind bereit dazu.

2003

2003 verfügt der Schützenverein Mastershausen e.V. über einen eigenen Luftgewehrstand und angegliedertem Vereinsheim. Die KK-Schießanlage auf dem "Markt" wird derzeit renoviert und ist durch die Ausführung der bisher erfolgten Arbeiten darauf ausgerichtet, später problemlos zu einem großkalibrigen Stand erweitert werden zu können. Eine Nutzungs-Vereinbarung des Beller Schießstandes mit den Krasteler Schützen ermöglicht die weitere Trainingsmöglichkeiten im KK und auch großkalibrigen Bereich. Schießsportbegeisterte sind in der geselligen Runde der Mastershausener Schützen jederzeit herzlich willkommen.